Videos aufgenommen für Jugend musiziert
Oppenau (kr). Die Musikschule von Stephan Börsig in Oppenau kann Erfolge vermelden. Zwei Schüler haben erfolgreich am Landeswettbewerb von Jugend musiziert teilgenommen. Einer davon darf nun sogar auf Bundesebene zeigen, was er an seinem Instrument drauf hat. Lukas Huber aus Oppenau hat in der dritten Klasse mit dem Posaunenspiel angefangen und· ist über die von Stephan Börsig initiierte Bläserklasse zu seinem Instrument gekommen. Inzwischen spielt der 15-Jährige in mehreren Orchestern, darunter die Bigband am Hans-Furier-Gymnasium und die Stadtkapelle in Oppenau. ,,Vor Corona habe ich sechsmal die Woche Posaune gespielt", berichtet er. Jetzt findet das Musizieren nur noch im heimischen Zimmer statt - oder im Hausflur. Dorthin hat er sein Vorspiel verlegt, als er das Video für seine Teilnahme bei „Jugend musiziert" aufgenommen hat- wegen der Akustik. Drei Stücke hat er vorgespielt: James Curnows ,,Fantasy for Trombone", Benedetto Marcellos Sonatat No. 1 und ein Concerto von Rimski-Korsakow.
Mit seinem Konzert hat er die Jury überzeugt und den ersten Platz belegt. Deshalb darf er nun auch beim Bundeswettbewerb teilnehmen. Ob der in Präsenz oder ebenfalls per Video stattfinden wird, ist noch nicht klar. Für Lukas Huber hat die Videoteilnahme auch Vorteile gehabt: ,,Man ist nicht so aufgeregt", sagt er. Grundsätzlich mag der Oppenauer am Posaunenspiel, dass man den Erfolg des Übens beobachten kann: ,,Erst hört es sich oft grausam an und dann wird es immer besser", beschreibt er diese Erfahrung.
Das gemeinsame Musizieren in Zeiten von Corona fehlt ihm sehr. So geht es auch Filippo Pezza. Der 14-jährige Trompeter, ebenfalls Schüler von Stephan Börsig, liebt vor allem das Musizieren ·in der Gruppe und die Konzerte. Der Legelshurster spielt im örtlichen Musikverein, wo er auch schon als Solist auf der Bühne stand, und in der Big Band tles Schillergymnasiums in Offenburg. Er hat bereits zum dritten Mal an „Jugend musiziert" teilgenommen. Zwei Mal hat er den Wettbewerb gewonnen, dieses Jahr ist er Zweiter geworden. Er hat also den Vergleich zwischen Live-Vorspiel und Videoaufnahme und kommt zu dem Ergebnis: ,,Live ist besser. Da ist man aufgeregt und unter Druck performe ich besser." Außerdem sei der Klang einer Videoaufnahme nicht mit Live-Musik zu vergleichen. Für den Wettbewerb hat er sehr viel geübt und mit seinem Lehrer schließlich drei Stücke ausgewählt.
Beide Jungendmusiker hoffen nun, dass sie bald wieder mit ihren Orchestern musizieren dürfen.
Quelle: https://www.bo.de